Neben klinischen Meldungen und Pathologenmeldungen werden im EKN Todesbescheinigungen (TB) bearbeitet. Die TB dienen dabei hauptsächlich als Datenquelle und zur Ergänzung von bisher nicht registrierten Fällen, zur Klärung des Vitalstatus mit Berechnung der Überlebenszeiten und zur Schätzung der Vollzähligkeit. Hierbei wird unterschieden in DCO-Fälle (death certificate only, d.h. Krebsfall, der dem Krebsregister ausschließlich über eine Todesbescheinigung bekannt wurde) und in DCN-Fälle (death certificate notification, d.h. Krebsfall, der dem Krebsregister erstmalig über eine TB bekannt wurde, für den anschließend jedoch eine Meldung vom zuletzt behandelnden Arzt bzw. der Ärztin eingeholt werden konnte).
In einer Untersuchung zum Sterbejahr 2008 zeigte sich, dass im EKN 29.566 Sterbetumormeldungen bearbeitet wurden, wobei sich 8.844 DCO-Rückfragen ergaben. 7.064 Rückfragen wurden von der Vertrauensstelle des EKN versandt, erstmalig nicht nur an die Hausärzte sondern auch an Chefärzte von Kliniken. Bis November 2010 wurden davon 3.479 DCO-Rückfragen beantwortet. Die Datenqualität der Rückantworten ist nicht immer zufriedenstellend, woraus sich immer wieder Probleme bei der Best-Of-Bearbeitung in der Registerstelle des EKN ergeben.
Auf der Informationstagung Tumordokumentation der klinischen und epidemiologischen Krebsregister 2011 in Bayreuth wurde der Umgang mit derartigen Problemfällen im EKN in einem Vortrag (Folien) thematisiert.

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